Julia Greiner

Julia Greiner (1986) ist eine stille Schafferin, die sich gerne zurück zieht um dann ganz tief in die Materie einzutauchen. Inspiration findet sie in fremden Umgebungen, weg von der alltäglicher Routine und der eingespielten Verhaltens- und Denkmustern, an Orten mit möglichst freier Sicht auf das Umliegende, auf das Leben. In der Zeit nach Ihrer Ausbildung an der renommierten Berliner Kunsthochschule ESMOD zur Modedesignerin, liess Julia Greiner ihrem Schaffensdrang freien Lauf, dabei verwischte sie die Grenzen zwischen Mode, Kunst, Heimat und Handwerk. In ihrer Arbeit als Modedesignerin setzte sie sich mit Fertigungstechniken, Schnittgestaltung und Stoffdruck, sowie mit Modegeschichte, Farb- und Materiallehre und Zeichnungen auseinander und liess die neu gewonnen Erkenntnisse mit Ihrer handwerklichen Erfahrung als Schneiderin zusammenfliessen. Dieser Prozess bereicherte ihre Entwicklung im Bereich Mode und Gestaltung und führte schlussendlich zum Label "Julia Greiner".

 

Das Label präsentiert Mode von höchster Qualität mit klar definierte Linien und Formen, die es unverwechselbar machen. Die Wichtigkeit der Natur in ihrer unbeschreiblichen Vielfalt und Schönheit ist in der Inspiration, sowie in den Materialien stets zu erkennen.

 

Die Kraft ihrer reduzierten Designs verbirgt sich in den feinen Details. Subtil werden Nähte in modellierende Linienführungen verwandelt, Abnäher in die Funktion miteinbezogen und zum Verschwinden gebracht und Taschen ins Gesamtdesign integriert. Julia Greiner widmet sich mit grossem Engagement und Leidenschaft den Herausforderungen jeder Kollektion. Die Stoffe sind fein selektiert und hochwertig, bezogen aus der Schweiz. Bedruckte Seidenstoffe, edelglänzende Jerseys und aufwendig bestickte Stoffkombinationen werden von Hand zu ausdrucksstarken Kleidern verarbeitet. Julia Greiner steht für einen leichten, femininen Stil, der den Frauenkörper umspielt und der Trägerin ein Gefühl von Freiheit gibt.

Text von Danijel Dedic

    Bild von Daniel Zihlmann

ACLA

Zuerst einmal strömen alle hinaus in die weite Welt. Zu klein und wenig weltoffen scheint die Heimat und zu starr die Entwicklung, die der vermeintliche Stillstand befürchten lässt. Deshalb geht´s hinaus, vor allem für angehende Modedesigner. Und dann plötzlich erinnert man sich wieder, dass vielleicht genau dort wo man herkommt, der Schlüssel zum Glück liegt. Das Erste Label entstand, ACLA.

 

Julia Greiner und Reto Crameri verbrachten während ihres Modedesignstudiums zuerst einmal 3 Jahre im Ausland. Dann zog es sie wieder zurück in die Schweiz, wo sie 2012 ihr gemeinsames Label ACLA gründeten. Dort aufgewachsen, ist ihnen Mentalität, Land und Lebensstil wohl bekannt. Aber nach ihrer Rückkehr entdeckten sie ihre Heimat plötzlich von einer neuen Seite. Genau diese Erfahrung wird der Leitgedanke ihrer Kollektionen. Die Sehnsucht nach Neuem und die Rückbesinnung auf Tradition und Handwerk erscheinen bei ACLA in ganz neuen Facetten. Ziemlich modern, urban, klar und durchmischt mit einer ganz dezenten und abstrahierten Brise Schweizer Tracht. Wie kann man diese heute neu definieren, wie würden diese Traditionen heute aussehen, wenn sie von modernen urbanen Frauen getragen werden? Diese Fragen beantworten uns die Kollektionen von ACLA.

 

Ihre Shootings haben immer etwas bewusst Magisches, die Models wirken fast entrückt, in einer anderen Welt versunken. Genau diese völlig neue Ebene kreieren Julia und Reto, indem sie eine ziemlich moderne Interpretation traditioneller, handwerklicher Elemente angehen. So wird zum Beispiel das Klöppeln in Handarbeit auf eine neue, moderne Art in die Kollektionen eingebracht und mit sportlichem Jersey, feinem Strick oder hochwertigem Batist kombiniert. Ausschnittformen, Faltungen, Strickmuster, Spitzen oder Steppungen lassen ihren Ursprung erahnen, verraten sich aber nie direkt.

Julia Greiner

Julia Greiner (1986) is a silent creator who likes to take a step back, then dive deep into her subject matter. She finds inspiration in foreign environments, away from her day-to-day routines and established behaviour and thought patterns, in places where she has a clear view of what surrounds her: life. After completing her fashion design studies at the prestigious ESMOD Berlin International University of Art for Fashion, Julia Greiner gave her creativity free rein, blurring the boundaries between fashion, art, home and crafts. In her work as a fashion designer, she tackled production techniques, pattern design and fabric printing, as well as fashion history, theory of colours and materials, and illustrations, allowing these newly gained insights to merge with her hands-on experience as a seamstress. This process enriched her development in the field of fashion and design, and ultimately led to the label “Julia Greiner”.

 

The label presents fashion of the highest quality, unmistakeable through its clearly defined lines and shapes. The importance of nature in all its indescribable beauty and diversity can be seen in Julia’s inspiration, as well as her choice of materials.

 

The power of her minimalist designs is hidden in the tiniest details. Stitching is subtly turned into contouring, darts in the material are incorporated into the function and made to disappear, and pockets are integrated into the overall design. With great commitment and passion, Julia Greiner dedicates herself to the challenges of each collection. She carefully selects high quality fabrics, which are sourced in Switzerland. Printed silks, sophisticated glossy jersey fabrics, and elaborately embroidered fabric mixes are hand-made into expressive items of clothing. Julia Greiner stands for a light, feminine style that seems to play around the female figure and gives the wearer a sense of freedom.

Text von Danijel Dedic

ACLA

To begin with, everyone heads out into the big wide world. Your homeland seems too small, too provincial. Its development seems too rigid; you worry you will stagnate. So it’s off to pastures new, especially for budding fashion designers. And then suddenly you remember where you came from, and realise that it may hold the key to happiness. The first label, ACLA, came into being.

 

During their fashion design studies, the first thing Julia Greiner and Reto Crameri did was to spend 3 years abroad. Then they moved back to Switzerland, where they founded their joint label ACLA in 2012. In the place they grew up, they know the mentality, the country and the lifestyle inside out. But upon their return, they suddenly saw their homeland from a new angle. This experience is the guiding principle behind their collections. In the ACLA label, the desire for novelty and the return to tradition and hand-crafted items appear in entirely new facets. Fairly modern, urban, clear, and mixed with a very subtle and abstract hint of Swiss traditional dress. How could you redefine this look today? How would these traditional dresses look today if they were worn by modern urban women? The collections from ACLA provide answers to these questions.

 

Their photo shoots always have something magical about them; the models look almost enraptured, lost in another world. Julia and Reto create this entirely new plane by giving traditional, artisanal elements a fairly modern interpretation. For example, lace is hand-woven into collections in a new, modern way, combined with sporty jersey fabrics, fine knits or quality batiste. Garment cuts, folds, knits, lace and quilting hint at their origins, but never spell it out directly.